Quelle
Autor
sal
Datum
23. Mai 2024
Zugehöriges Förderprojekt
Offene Ateliers vernetzen sich – Interaktive Karte zeigt Einrichtungen in Baden-Württemberg
sal. Was nicht sichtbar gemacht wird, wird nicht gesehen. So geht es vielen Offenen Ateliers, also betreuten Werkstätten, in denen sich Menschen mit Psychiatrie-Erfahrungen oder kognitiver Beeinträchtigung kreativ ausdrücken. Viele von ihnen haben Talent, deshalb sollten sie gefördert werden und mit Publikum in Kontakt kommen. Allein in Baden-Württemberg gibt es mehr als 50 solcher Ateliers, aber kaum einer weiß das. Viele kennen sich nicht einmal untereinander, doch das soll sich jetzt ändern. Der Leiter der Prinzhorn-Sammlung am Heidelberger Universitäts-Klinikum, Thomas Röske, hat die Initiative „Vernetzung offener Ateliers Baden-Württemberg“ gestartet. 37 davon sind bereits auf einer interaktiven Karte zu finden, hier ist auch eine Pinnwand eingerichtet, auf der die Ateliers Informationen veröffentlichen können (https://offeneateliersinbw.de).
Röske hat zusammen mit dem Mannheimer Künstler Wolfgang Sautermeister, der selbst ein Offenes Atelier in Bad Dürkheim leitet, und Ulrike Thomann sowie der Studentin Laura Zettl einen Fragebogen entwickelt, ausgewertet und viele Einrichtungen besucht. So wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede dokumentiert. Nun wünschen sich alle, dass andere Bundesländer diesem Beispiel folgen, denn „ohne die Arbeit der Offenen Ateliers wäre die Welt der Kunst zweifellos ärmer“, so Ulrike Thomann. Sie setzt sich seit 1987 für das Sichtbarmachen und die Vermittlung von Werken aus Offenen Ateliers ein. Das Projekt wird vom Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg und von der Hans-Ruland-Stiftung für Rehabilitationsforschung unterstützt.